Zeittafel zur Geschichte von Ernsthofen/Odw.

von Georg Krügler, zur 600 Jahr Feier Ernsthofen

 

Um 3000 v. Chr.

Ackerbauern und Viehzüchter im Modautal zwischen Nieder-Modau und Nieder-Ramstadt (Frankenhäuser Steinbeil und Funde bei Traisa und Eberstadt)

Um 2000 v. Chr.

Menschen in Herchenrode (Fund: Steinmesser aus Herchenrode)

600 v. Chr.

Kelten im Darmstädter Raum (Modau, Main, Taunus, Gersprenz sind keltische Wörter)

500 v. Chr.         

ist Lichtenberg schon bewohnt (Kelten)

Um 500 v. Chr.

dürfte die Heuneburg (Ringwall bei Lichtenberg) angelegt worden sein

50 v. Chr.

Römer am linken Rheinufer

50-260 n. Chr.

Römer im Odenwald (Limes). In dieser Zeit dürfte die „Hohe Straße“ (Brandau — Reuterberg — Rohrbach) angelegt worden sein. Waren die Gemarkungen „Das alte Lager“, „Im alten Lager“, „Der Hufschlag“ und „Am Hufschlag“ Nachschublager oder Stationen zum Pferdewechseln?

zwischen 83 und 89 n. Chr.

dürfte die Hutzelstraße (Felsberg — Franken-hausen — Ober-Ramstadt — Roßdorf) gebaut worden sein.

aus der Zeit 100 n. Chr. stammt ein römisches Brandgrab in Ober-Ramstadt (1959 entdeckt)

259 / 260

überrennen die Germanen (Alemannen) den Limes — Der Rhein wird erneut die Grenze zwischen Germanen und Römern

284

soll ein Einsiedler eine Klause in Neunkirchen erbaut haben

seit 496

das Land zwischen Rhein, Main und Neckar (Odw.) unter der Herr­schaft der Franken (Frankenhausen, Fränk.-Crumbach)

in 6.— 11 Jh. (500-1100) entstehen die „hofen“-Orte (Ernsthofen, Allertshofen) um 600 wird im hiesigen Raum das Christentum eingeführt

seit etwa 750

zunehmende Rodungstätigkeit und Neugründung von Wohn­plätzen in unserem Raum

763 / 764

wird das Kloster Lorsch gegründet

804

wird die Modau (Mutdaha) bezeugt — später auch Moda, Muda, Mau­dava, Modauve und Modach genannt seit 1000 wird in unserer Gegend nicht mehr wesentlich gerodet

von etwa 1000-1400

entwickelt sich die gewaltige Wasserburg Ernsthofen (Talsperre!)

1200

Baujahr der Kirche in Ernsthofen (Nach Unterlagen der ev. Landes­kirchenverwaltung)

1219

werden die Ritter Görlach und Conrad von Asbach erwähnt

1221

1236, 1289, 1354, 1400, 1430, 1436, 1444, 1445, 1447, 1459, 1464, 1467, 1478, 1481, 1484, 1495, 1512 und 1542 wird die Familie Warbrunn in Verkaufsbriefen genannt

1222

erscheint ein Walbrunn als Ministeriale des Klosters Lorsch vor 1228 wird die Burg Lichtenberg gebaut (wahrscheinlich um 1200)

1236

erscheint ein Walbrunn als Burgmann zu Dornberg 1239 wird die Burg Tannenberg gebaut

1241

wird die Burg Bickenbach (Alsbacher Schloß) gebaut

1250

wird die älteste Glocke des Kreises Darmstadt gegossen (sie hängt in der ev. Kirche zu Pfungstadt)

vor 1252 (wahrsch. um 1240)

wird die Burg Frankenstein von einer Seitenlinie der Breuberger gebaut

um 1300

wird Brandau (Brannen) genannt

1310

erhält Ober-Ramstadt Stadtrechte

1312

erhält Lichtenberg Stadtrechte

1330

erhält Darmstadt Stadtrechte

1331

wird Asbach (Aspach) urkundlich erwähnt

1346

wird Lützelbach bezeugt

1347 (27. II.)

verkauft Erkinger Herr zu Rodenstein seine Zehntrechte zu Neutsch (Nyz) an Graf Wilh. von Katzenelnbogen

1354

die Herren von Walbrunn in Nieder-Ramstadt nachweisbar 1363 residiert in Ernsthofen ein Johann Rabenold

1362

1362 wird Klein-Bieberau als „Kleinen Biberauwe“ bezeugt

1379 (1382?)

wird die Burg Nieder-Modau zerstört (Kalbsche Fehde), das Modautal geplündert und gebrandschatzt

1392

„Wernher Kalp von Rynheim“ (Reinheim) Lehnsmann zu Herchenrode und Webern

1399

wird die Raubritterburg Tannenberg zerstört

um 1400

haben die Herren von Walbrunn Rechte und Besitzungen in Nieder­Ramstadt (3 Hofstätten), Darmstadt, Bessungen, Pfungstadt, Hahn, Eschollbrücken, Nieder-Modau

1403

wird Frankenhausen als „Frankenhosen“ erwähnt

um 1405

sind die Grafen von Katzeneinbogen die Lehnsherren von Herchen­rode (vordem die Ritter von Cronberg)

1420

verkauft Johann v. Löwenstein seinen Anteil an Neutsch (Nitz) an Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz

1420

verkauft Hadamar zu Laber das halbe Dorf Neutsch (Nytz) an den Pfalzgraf Ludwig bei Rhein

1422

Fehde zwischen dem Grafen von Katzenelnbogen und Johann von Cronberg um Besitzrechte in Herchenrode

1423

wird Hoxhohl als „Hoxol“ erwähnt

1436

erwerben die Walbrunner Billings, Meßbach, Asbach, Klein-Bieberau und Teile von Neutsch

1440

haben die Katzenelnbogen und die Herren von Hanau Anteil an den „HabergCrIten und Geldzinsen“ zu Neutsch (Nietz)

1444

verkauft Philipp Rabenold von Tannenberg seinen Teil an dem Dorf Hoxhohl an Hans von• Walbrunn

1445

belehnt der Graf von Katzenelnbogen die Gebrüder Bernhard und Hans Kalb von Reinheim mit Herchenrode und Webern

1445

verkauft Diether Rabenold seinen Teil des Dorfes Hoxhohl an Hans von Walbrunn d. J.

kurz vor 1447 schuf sich Hans von Walbrunn Ernsthofen als Mittelpunkt seiner Herrschaft

1447 (10. XII.)

Fehde zwischen den Herren von Walbrunn und der Stadt Friedberg (Die W. brennen in Friedberg 700 Häuser nieder)

1449

hören wir von Allertshofen (Allerczhoffen)

1459

verkauft Henne von Buches seine Vogtei zu Aspach an Hans von Walbrunn zu Ernsthofen

1463

wird die Burg Bickenbach (Alsbacher Schloß) erstürmt und teilweise zerstört

1463

wird die kleine Glocke gegossen (Ave gracia plena, dominus tecum) 1463 Hans von Walbrunn Hofmeister in Köln

1464

wird Ernsthofen von Hans von Walbrunn („Die Gans“) käuflich er­worben (Sein u. seiner Gemahlin Wappen an der nördlichen Kirch­turmtür)

1478

erwerben die Walbrunner ganz Neutsch

1479

sterben die Katzenelnboger im Mannesstamm aus, Rechtsnachfolger wird die Landgrafschaft Hessen, seit 1567 die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt

1481 (8. II.)

Weistum in Klein-Bieberau („In dem Dorf Clain Biberaw in Peter Schöfferhaus des schultheissen in der stuben“)

1484

stirbt Hans von Walbrunn („Die Gans“). Ernsthofen fällt an seinen ältesten Sohn Hans I.

1498

wird Hans I. von Walbrunn von seinem Stiefbruder auf der äußeren Schloßbrücke getötet

1498(bis 1569)

Spannungen innerhalb der Familie von Walbrunn

1500

wird die große Glocke von Conrat von Westerburgk in Mainz gegossen (sie stammt aus der Kapelle zu Klein-Bieberau)

1504

nimmt der Landgraf von Hessen Burg und Dorf Ernsthofen vorüber­gehend in Besitz (hessisches Lehen)

1518

stirbt Hans II. von Walbrunn (Grabstein in der Kirche), die Brüder Hans III. und Philipp übernehmen die Schloßherrschaft

1520

wird die Pfarrei Ernsthofen genannt

1521

erkennt Kurpfalz Dorf und Burg Ernsthofen als hessisches Leben an

1526/27

tritt der kath. Pfarrer Ewald Poth mit seinen Kirchengemeinden Nieder-Modau und Ernsthofen zum ev. Glauben über (einer seiner Nachfahren wird etwa 1665 in Frankenhausen seßhaft)

1529

Hans-Adolf von Walbrunn geboren (-I- 1569)

1538

wird an der „Hohen Straße“ oder „Alten Dieburger Straße“ in Traut-heim eine kleine Quelle unter dem Namen „Walbrun“ urkundlich belegt

1542 (31. IV./1. V.)

brennt Ernsthofen bis auf 4 Gebäude nieder

1544

Phil. Kalb von Reinheim Lehnsmann in Herchenrode und Webern (Lehnsherr: Landgraf Phil. von Hessen)

1545 (15. V.)

wird von den Walbrunnern der Gesamtbesitz von Ernsthofen von Darmstadt zu Lehen genommen

1547

stirbt Hans III. von Walbrunn (Grabplatte in der Kirche) 1547 (30. IX.) stirbt Phil. von Walbrunn (Grabplatte in der Kirche) 1547 Jahreszahl auf dem Wappen am Wehrgang im Schloßhof

1549

haben die Walbrunner Anteil an den Gefällen (Abgaben, Steuern) zu Ober-Modau

1569 (9112. I.)

Krieg in Ernsthofen zwischen Hans-Adolf von Walbrunn und Landgraf Georg L Hans-Adolf „hat sich entleibt“.

1577

Wasserleitung von Lützelbach nach Lichtenberg gebaut

1578 und 1587

bescheidener Erzbergbau in Klein-Bieberau („Goldkaut“ in der Steinernfirst?)

27.-28. VII. 1586

Landgarf Georg I. zur Jagd in Ernsthofen

1586

werden im Hessen-Darmstädtischen Lande 17 Hexen verbrannt (darunter 4 Ehefrauen in Nieder-Romstadt)

1609

wird der „Zauberer Säuhannes“ in Fränkisch-Crumbach verbrannt

vor 1618

werden in Ernsthofen ein Henne, Heildude, Hottenbächer, Kunzmann, Moller, Schneider, Steiner bezeugt

um 1618

dürfte Ernsthofen eine Schule (Schloß-Schule?) besessen haben

1618

wird Anton Mertz als Walbrunnscher Schultheiß von Ernsthofen benannt.

1618

werden in Herchenrode ein Kloß und Simmermacher bezeugt

1618-1648

Dreißigjähriger Krieg

1620

die ersten Gewalttaten in unserer Gegend

1622

elf Bauerngehöfte in Ernsthofen

1622

Mansfelder Reiter im Modautal. In Ernsthofen werden 22 Pferde, 17 Kühe, 9 Kälber und einige hundert Gulden geraubt

1622

leben in Ernsthofen nur noch 10 Menschen 1622 ist Herchenrode bereits unbewohnt

1622

leben in Asbach nur noch 2 Ehepaare und 7 Kinder

1622, 1625 und 1635

Pestjahre

1627

werden in Dieburg 16 Männer und 20 Frauen und Mädchen wegen Hexerei und Zauberei hingerichtet oder verbrannt

1628

stiftet Johann Conrad von Walbrunn der Kirche Ernsthofen einen silbernen Abendmahlsteller (heute noch im Gebrauch)

1635

Pestjahr. In Ernsthofen werden die letzten Bauern umgebracht. Ernst­hofen ist „wüst und Leer“.

1641

ist Ernsthofen unbewohnt

1650

beginnt in Ernsthofen der Wiederaufbau. Bevölkerungszuwachs be­sonders aus Thüringen, dem Vogtland und der Schweiz

1650

wird die Kirche zu Nieder-Modau gebaut (nach Unterlagen der ev. Landeskirchenverwaltung)

1662

steht Hoxhohl unter der Lehnsherrschaft der Walbrunner von E.

1677

gibt es in Ernsthofen wieder 2 freie und 8 unfreie Männer und eine junge Mannschaft von vier

1679

ziehen kaiserliche Truppen plündernd durch das Modautal

zwischen 1679 und 1711

wird Neutsch neu gegründet; die Walbrunner siedeln 8 Neubürger in dem verwüsteten Dorf an.

1689

wird Worms durch die Franzosen zerstört

1693

verläßt die Bevölkerung der hiesigen Gegend vor den eindringenden Franzosen die Dörfer, um jenseits des Mains Zuflucht zu suchen

1699 (Johannistag)

werden die Waldenser in Rohrbach, Wembach und Hahn angesiedelt

1700

Jahreszahl an einer Ofenplatte in Herchenrode (Eckstein/Poth)

seit 1708

Parforcejagden im Raum Darmstadt

1709/10

baut Johann Henrich Mertz die Frankenhäuser Kapelle

1710 bis etwa 1850

Notzeiten (Mißernte, Kriege, Wildschäden, Leinewebernot — Selbstmorde und Auswanderungen)

1720

leben in Herchenrode wieder 8 (acht) Menschen

1721

Jahreszahl an der Ostseite des Herrenhauses (Wappen des Joh. Rudolf von Walbrunn und seiner 1721 verstorbenen Gemahlin Anna Sophia von Rothenhan)

1722

kauft Landgraf Ernst Ludwig Schloß Ernsthofen mit den Dörfern Ernst­hofen, Asbach, Klein-Bieberau, Hoxhohl und Neutsch

1722 – 1770

ist Ernsthofen Jagdschloß des Landgrafen

1723

Auswanderungen nach Ungarn

1725

läßt der Landgraf Ernsthofen vermessen

um 1725

wird in Ernsthofen eine Winterschule eingerichtet

um 1730

eine „Goldmacherei“ in Ernsthofen (Alchemie)

1730

hat Herchenrode eine ständige Schule (bis 1790)

um 1740

werden die ersten Kartoffeln („Grundbirnen“) im Odw. Gebaut

1743

war es verboten, mittags zwischen 11 und 1 Uhr, nach dem Abend­läuten und nachts Getreide heimzufahren

1770-1793

Mißernten und Hungersnöte im Odenwald. Verstärkter Kartoffel­anbau. Auswanderungen nehmen wieder zu (Preußen, Schlesien)

1770

werden die fürstlichen Jagden in Ernsthofen aufgegeben, das fürstliche Möbel wird nach Darmstadt gebracht. Das Schloß verwahrlost

um 1771

werden in Ernsthofen bezeugt: Axt, Baltz, Bär, Beilstein, Becker, Bernhard, Daum, Demmler, Dickerhof, Eckstein, Götz, Hofmann, Heuß, Keil, Krämer, Menzer, Trautmann, Von der Au, Weidmann, Maul

1779

wird die Winterschule in Ernsthofen in eine ständige Schule um­gewandelt

1780

dürfte die Stallfütterung im Modautal bekannt gewesen sein

1786

hat Darmstadt 6595 Einwohner

1790

wird die ständige Schule in Herchenrode in eine Winterschule umge­wandelt (bleibt bis 1837 bestehen.)

um 1790

wird seitens der Landesregierung der „Gypses“ (schwefelsaurer Kalk) als Düngung empfohlen

1792-1815

Kriegszeiten und Hungersnöte. Die Kartoffel bewahrt unzählige Menschen vor dem Hungertod

1796

baut Phil. Moul eine Scheune (jetzt Forsthausstr. 3)

1813 (7. V.)

wird dem „Wirth Bär“ in einem Erbleihebrief das Recht auf Führung einer „Bannwirtschaft“ erteilt

1814

beantragt der Nieder-Modauer Pfr. Christian Dauth, die Kirche zu Ernsthofen abzureißen

1814

wird die Sakristei an der Kirche abgerissen bis 1814 dient der Kirchturm als Leichenhalle

1818

muß jeder Hausbesitzer jährl. 6 Sperlingsköpfe abliefern oder ersatz­weise 6 kr je Stück zahlen

um 1820

sind die Bilder an der Kanzel und an der Nordwand des Kirchen­schiffes gemalt worden

1821

wird das Amt des Schultheißen aufgehoben — der Bürgermeister tritt an seine Stelle

1821-1841

wandern nach Amerika aus: Aus Ernsthofen 18 Familien, aus Neutsch 4, aus Ober-Modau 11, aus Lichtenberg 27 Familien 1822/23 Schulstube bei Johannes Axt

1823

„an Schullohn von jedem Kind jährlich 30 kr zu zahlen“ 1823 wird ein „Bürgermeisterdiener Delp“ bezeugt

1823

wird als gemeindeeigenes Gebäude das „Hirtenhouß mit Hofreithegrund“ bezeugt

1824

wird das „Nachtwachthorn“ repariert

1824

wird hier eine Pockenschutzimpfung bezeugt

ab 1824

werden die Zehnten (Naturalleistungen) in eine Grundrente verwandelt

1828

hat Darmstadt 26 737 Einwohner

1828

hat der Landkreis Darmstadt 24 806 Einwohner

1830

vermutliches Baujahr des Wohnhauses Peter Maul (Forsthausstr.3)

1830/31

können von 52 Steuerpflichtigen in Ernsthofen 2 Ortsbürger ihren Namen nicht schreiben (+ + +)

1831

repariert Schmiedemeister Johannes Maul die „Gemeinde Schaelle“

1831

wird Johs. Trautmann als Gemeindediener in Ernsthofen bezeugt

1831

ist Bauer Feldschütz in Ernsthofen

  1. VIII. 1832

wird der Landkreis Darmstadt geschaffen

1833

Baugesuch des Adam Trautmann (Wohnhaus)

1833

wird eine kleine Orgel eingebaut

1833

Baugesuch des Gg. Nicolaus Joch (Wohnhaus)

1833

Baugesuch des Joh. Phil. Bär (Wohnhaus)

1835-1854

wandern wieder viele Einwohner von Ernsthofen aus (besonders nach Amerika)

1835/36

baut Georg Krämer ein Wohnhaus (heute Kraft, Schloßstr. 2)

1836

haben Ernsthofen, Herchenrode, Klein-Bieberau und Webern einen Bürgermeister und eine Hebamme gemeinsam

1836

Baugesuch des Adam Kropp (Backofen)

1837

Baugesuch des Johs. Wolf (Wohnhaus)

1837-1864

hat Herchenrode eine ständige Schule

  1. Vl. 1840

werden die Grundrenten abgelöst

1842

wird die Straße nach Ober-Modau (Darmstädter Straße) gebaut

1842

baut P. Maul (heute Spieß, Schloßstr. 3)

1846 (14./1.3. Juni)

brennt es bei Jacob Götz in Ernsthofen

1848-1852

werden wegen Baufälligkeit die beiden Vorburgen des Schlosses zu Ernsthofen wesentlich verändert (z. T. abgerissen und eingeebnet)

1850/52

wird wegen Einsturzgefahr der nordwestliche Giebel des Herrenhauses abgebrochen

1850-1880

wieder viele Auswanderer nach Amerika!

1850-1880

werden als Leineweber in Ernsthofen bezeugt: Wilh. Heyd, Johs. Weber, Ludw. Boßler, Johs. Boßler, Jobs. Jöckel, Joh. Gg. Axt, Andreas Kraft, Joh. Phil. Seeger, Jacob Roßmann, Jakob Hofmann

1850

brennt die „Behausung bei Wilhelm Maul“ nieder

1852 (13. V.)

brennt das Wohnhaus des Jacob Götz nieder

1854

hat Herchenrode 16 Schulkinder (Schulstube bei Lautenschläger)

1854

Baugesuch des Johs. Jäckel (Wohnhaus)

1854

ist ein Maul Salzverkäufer in Ernsthofen

1855

ist Phil. Schilling Leichenbeschauer in Ernsthofen

1855

wird in Ernsthofen eine Wasserleitung gebaut (Holzrohre)

1856

werden an der Kirche größere Ausbesserungen vorgenommen

1856

ist Adam Oberndörfer „Brodverkäufer dahier“

1857

„Brandausbruch im Gemeinde-Hirtenhaus“

1857

ist Ludw. Reinhard Boßler Fleischbeschauer in Ernsthofen

1858

in Ernsthofen 67 Feuerwehrmänner, 50 Feuereimer, 2 Feuerleitern und 2 Feuerhaken

1859

Baugesuch des Phil. Bär (Wohnhaus)

1860

baut Herchenrode ein Schulhaus

1861

Baugesuch des Phil. Bär (Scheune)

1862

Baugesuch des Johs. Maul („Hofraithe und Ziegelhütte“)

1865

Baugesuch des Heinrich Axt (Wohnhaus)

1865

eröffnet Heinrich Axt eine Gastwirtschaft

ab 1865

gehen die Herchenröder Kinder nach Ernsthofen zur Schule

1865

verunglückt die Lehrerstochter Käthchen Dehn tödlich

1865

ist Adam Oberndörfer Satzverkäufer in Ernsthofen

1865

baut G. P. Roßmann eine Scheune (heute: Nieder, Mühlstr.)

1868

wird die „Kleine Schule“ gebaut

1868

muß die Gemeinde E, Landbriefkästen anschaffen

1869

wird der Friedhof angelegt

1869

beantragen die Gemeinderäte von Herchenrode die „Chaußierung des krummen Weges statt des todten Weges“

1871

werden Ernsthofen, Klein-Bieberau und Webern zu einem eigenen Seelsorgebezirk zusammengefaßt

seit 1873

haben wir Markwährung

1876

kauft Ernsthofen eine zweirädrige Feuerspritze (Bgm. Bär)

seit 1880

Steinindustrie in Herchenrode

1882

wird der Gesangverein „Sängerlust“ gegründet

1884

Johs. Baltz II., Herchenrode, Zäpfer von Wein, Bier und Branntwein

1884

Friedrich Beilstein, Herchenrode, Branntweinbrenner und Zäpfer

1884

wird die äußere Wallgrabenbrücke abgebrochen

1889

hat Ernsthofen 89 Feuerwehrmänner

um 1890

Grünschieferbergwerk in Ernsthofen („Im Kirchgrund“)

1891

wird die Wasserleitung Lützelbach — Lichtenberg (4130 m) erneuert

1893

Flurbereinigung in Waschenbach

1895

Flurbereinigung in Nieder-Modau

bis. 31. III. 1899

„Das gelbe Pöstchen“ (2 Sitzplätze),

ab 1. IV. 1899

große Post­kutsche (10-12 Sitzplätze) im oberen Modautal

1900-1902

Instandsetzung der Kirche (neue Emporen, neue Orgel)

1902

wird in Herchenrode eine Flurbereinigung durchgeführt (1130 alte Grundstücke werden zu 221 neuen umgelegt)

1902/03

Wasserleitung in Ernsthofen

1903

Wasserleitung in Herchenrode

1903

Neugründung der Pfarrei Ernsthofen (rechtliche und finanzielle Trennung von Nieder-Modau)

1903

wird der Pfarrei Ernsthofen die Gemeinde Asbach zugeteilt

1904

wird der Holzturm auf der Neunkircher Höhe durch ein Unwetter zerstört

  1. XII. 1905

fällt Wilh. Jöckel bei Sandfontain in Südwest-Afrika

1906/07

errichtet der Odw.-Klub auf der Neunkircher Höhe den Kaiserturm (34 m hoch)

1907

wird die Straße Ernsthofen — Asbach gebaut

1907

wird das Pfarrhaus gebaut

1908

wird der Friedhof in Herchenrode erweitert

1910

wird die „Große Schule“ gebaut

1912

wird der Pfarrei Ernsthofen die Gemeinde Herchenrode zugeteilt

1914

elektrisches Licht in den Häusern zu Ernsthofen

1914/18

Erster Weltkrieg

1918

rückziehende sächsische Truppen im Schloß

1918

übernimmt der Hess. Staat das Schloß zu Ernsthofen

  1. I. 1923

gehen das Schloß mit dem Schloßgelände und das Neutscher Gut in Privatbesitz über .(Edmund A. Stirn / New York)

nach 1923

wird der abgebrochene Bergfried wieder aufgebaut

1926

Diesel-Omnibuslinie zwischen Darmstadt und Ober-Ramstadt

1937

wird der Motorspritzenverband „Oberes Modautal“ gegründet

1938

werden Ernsthofen und Herchenrode dem Landkreis Darmstadt zugeteilt

1944

Oberleitungs-Omnibuslinie zwischen Darmstadt und Ober-Ramstadt

11./12. IX. 1944

wird Darmstadt zerstört — damit auch die nach dort gebrachten Einrichtungen und Gegenstände aus dem Schloß E.

1944

Zuzug von Ausgebombten

ab 1945

Zuzug von Heimatvertriebenen

1949

kehrt die kleine Glocke (1463 gegossen) vom Glockenfriedhof bei

Hamburg nach Ernsthofen zurück

1951

bekommt die Kirche elektrische Beleuchtung

1952

wird ein neuer Treppenaufgang zur Kirche angelegt

1952/53

wird das Forsthaus gebaut

1952/1954

werden die Dorfstraßen asphaltiert

1953

wird das Schieferdach der Kirche instandgesetzt

1954

wird das Innere der Kirche erneuert (Warmluftheizung, neues Gestühl, neues Taufbecken)

1954

wird eine neue Motorspritze angeschafft

1955

wird die Ortsdurchfahrt (Darmstädter Str.) verbreitert

1955

baut Herchenrode einen Feuerlöschteich

1955/56

wird die kath. Kirche zu Ober-Modau gebaut

  1. II. 1957

Lichtkerb in Ernsthofen (elektr. Straßenbeleuchtung)

  1. VII. 1958

wird für Ernsthofen eine Flurbereinigung beschlossen

1959

neues Wasserwerk in Ernsthofen

1 IV. 1959

kommunaler Zusammenschluß von Klein-Bieberau und Webern

1959

bekommt Herchenrode elektrische Straßenbeleuchtung

1960

Reit- und Fahrturnier in Ernsthofen

1960

wird das Pfarrhaus renoviert

1960

wird die Herchenröder Straße asphaltiert

1961

wird in Ernsthofen die staubfreie Müllabfuhr eingeführt

1962

wird das Dach der Kirche erneuert

  1. III. 1962

wird die etwa 250 Jahre alte Kaiserbuche gefällt

  1. V. 1962

bekommt der Kirchturm einen neuen vergoldeten Wetterhahn

  1. Vl. 1962

weiht die Ernsthöfer Feuerwehr ihre Fahne

1962

wird Herchenrode im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ 3. Kreissieger

1962

wird das neue Schalthaus der HEAG in Betrieb genommen

am 21. X. 1962

wird in Klein-Bieberau das Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht

1962

werden die beiden Schulhäuser instandgesetzt

1962

wird zu den zu erstellenden Aussiedlerhöfen eine Straße gebaut

 

 

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